Familienfreundliches Unternehmen

Wettbewerb zur Auszeichnung besonderer Arbeitgeber*innen

Alle Jahre wieder kommt das Christuskind und alle zwei Jahre werden im Landkreis Anhalt-Bitterfeld die familienfreundlichen Unternehmen ausgezeichnet, so auch in diesem Jahr. Eigentlich mit einem Jahr Verspätung, denn ursprünglich war die Verleihung schon 2020 vorgesehen, aber auch hier hat Corona uns zur Flexibilität gezwungen.

Familienfreundliche Arbeitsbedingungen sind gefragt. Es geht um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Denn Mütter und Väter, aber auch Beschäftigte, die einen Familienangehörigen pflegen müssen, sollten nicht vor die Wahl gestellt sein: entweder Beruf oder Familie. Gute Arbeitsbedingungen steigern die Motivation der Belegschaft und fördern die Arbeitsleistungen. Zufriedene Mitarbeiter*innen sind weniger krank. Familienfreundliche Maßnahmen zeigen Weitsicht und Verantwortung und erhöhen das Ansehen des Unternehmens in der Öffentlichkeit, wirken aber, wie schon dargelegt, auch nach innen. Mit der Vereinbarkeit von Beruf & Familie will der Landkreis Anhalt-Bitterfeld für einen attraktiven und modernen Wirtschaftsstandort werben.

Der Wettbewerb „Familienfreundlichen Unternehmen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld“ ist eigentlich kein Wettbewerb, es gibt keine unterschiedlichen Platzierungen der teilnehmenden Unternehmen, die Jury differenziert lediglich nach Unternehmensgröße. Das unabhängige Gremium setzt sich aus Vertretern der IHK, der Landkreisverwaltung, der Handwerkskammer, Agentur für Arbeit, der Wirtschaftsförderer und noch weiteren ebenfalls unabhängigen Institutionen zusammen.

Die Unternehmen können teilnehmen, indem fristgerecht ein Fragebogen ausgefüllt und bei der Landkreisverwaltung eingereicht wird. Der Einsendeschluss in dieser Wettbewerbsrunde war am 15. August 2021, wurde dann aber bis zum 15. September verlängert. Im Jahr 2021 haben sich fast 30 Unternehmen als „Familienfreundliches Unternehmen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld“ beworben.

Im Anschluss wurde von einer unabhängigen Jury bei einem Vor-Ort-Besuch im Unternehmen alles noch Mal gecheckt und weitere Punkte an- und abgesprochen. So war auch hier Corona und die damit verbundenen Regelungen in den Unternehmen (Homeoffice, Anpassung und Verlagerung der Arbeitszeiten, Unterstützung bei der Kinderbetreuung etc.) ein dominantes Thema in allen besuchten Unternehmen. Aber es lassen sich auch immer wieder Faktoren in den Gesprächen herauskitzeln, die in den Firmen selbst gar nicht besonders gesehen werden aber für Außenstehende ein echtes Alleinstellungsmerkmal darstellen. So gibt es in einem Unternehmen eine Hotline, die alle Mitarbeiter und ihre Angehörigen kostenfrei nutzen können, zu allen möglichen Themen (von notwendiger Unterstützung bei Pflegefällen in der Familie bis hin zur Vorbereitung auf ein anstehendes Mitarbeitergespräch). Ein weiteres Unternehmen bietet den Mitarbeiter*innen Unterstützung für Neugeborene in Form von Bekleidung und einem umfangreichen Windelpaket. Ein anderes Unternehmen unterstützt die Mitarbeiter tatkräftig beim Hausbau, ein weiteres lässt die Belegschaft demokratisch bei der Einstellung von neuen Mitarbeiter*innen mitentscheiden oder hält regelmäßig Kamingespräche zwischen der Belegschaft und Geschäftsführung ab.

Wenn alle Unternehmen besucht und bewertet wurden gibt es eine weitere Jurysitzung, in der alle Erkenntnisse aus Fragebögen, Besuchen und Unternehmensgesprächen zusammengetragen werden. Im neuen Jahr soll es dann eine Festveranstaltung mit der offiziellen Verleihung der Anerkennungsurkunden für die Unternehmen durch unseren Landrat Andy Grabner geben.
Für weitere Informationen und um vielleicht beim nächsten Mal teilzunehmen, besuchen Sie die Website des Landkreises zur Vereinbarkeit von Familie & Beruf!