Der Strukturwandel wird von Menschen gemacht

Große Aufgaben, edle Ziele, viel Geld und am Ende ist alles ein Verwaltungsprozess. Lernen Sie das Team hinter Visionen, Strategie und Antragsformularen kennen!

„Wir sind gerade noch so durch die sich schließende Tür gehuscht“ – so beschreibt Elena Herzel, Geschäftsführerin der EWG, gerne, wie der Landkreis Anhalt-Bitterfeld zu dem kam, was wir aktuell als Strukturwandel bezeichnen. Damit ist der Genuss von Fördermitteln im Strukturstärkungsgesetz gemeint, mit denen strukturschwache Regionen bei der Bewältigung des Kohleausstiegs unterstützt werden. Eine Chance für die Region, die genutzt werden will! Die EWG wurde mit dieser reizvollen und zu dem damaligen Zeitpunkt noch ungewissen Aufgabe betraut. Es mussten erst politische und verwaltungstechnische Prozesse anlaufen, das Gesetz verkündet und eine Richtlinie verfasst werden, ehe klar wurde, was da genau auf Anhalt-Bitterfeld zukommt. Dafür konnte man genau diese Findungsphase mitgestalten. Es begann eine dynamische Zeit, in der gute Vernetzung, Rechtskunde und Gesprächsbereitschaft gefragt sind. In Aufbruchsstimmung und unter noch unklaren Förderbedingungen fanden sich zudem schnell viele Idee, was man mit den „Kohlemilliarden“ anfangen könnte – der Ordner „Projektideen“ wurde dicker und dicker. Es musste Unterstützung her.

Gemeinsam mit Uwe Hippe, Wirtschaftsförderer des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, entstand eine enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Wirtschaftsförderung, die sich auf der Projektebene fortsetzt. Da Entwicklungsthemen in diesem Maßstab interkommunal über Gemeinde- und Ländergrenzen hinausgedacht werden müssen, lag es nahe, das Thema Strukturwandel mit der Mitgliedschaft des Landkreises im Europäische Metropolregion Mitteldeutschland e. V. zu verbinden. Angelehnt an die dort bestehenden Arbeitsgruppen betreut Anja Sachenbacher für den Landkreis die ihr auch persönlich naheliegenden Themen Bildung, Kultur und Tourismus. Bestens vernetzt und mit Erfahrung in der Landkreisverwaltung erleichterte sie Theresa Rienäcker, die sich bei der EWG um die Themen Wirtschaft und Standortentwicklung, Forschung und Sport im Rahmen des Strukturwandels beschäftigt, den Einstieg.

Zwei Jahre später, im Jahr 2022, sind wir längst nicht mehr auf der konzeptionellen Ebene. Es geht thematisch in die Tiefe, an konkrete Projektumsetzungen. Dabei unterstützt seit Januar 2022 Adrian Knirlberger als Projektentwickler im Themenbereich Energie. Der studierte Politikwissenschaftler berät zu Fördermöglichkeiten, vernetzt Bauherr*innen, Forscher*innen und Visionär*innen und behält großgewachsen mit Ruhe den Überblick über technologische Entwicklungen und politische Möglichkeiten. Kleiner aber flink erledigt seit April 2022 Carola Gabriel behände allerlei Organisatorisches als Projektassistenz. Die frühere Wohnungswirtschaftlerin ist bestens vernetzt in der Region und unterstützt das junge Team routiniert.

Wie geht’s weiter? An Aufgaben und Ideen mangelt es jedenfalls nicht. Ob das Team Strukturwandel weiterwächst, hängt auch von der Entwicklung unserer Projekte und der Ausstellung von Förderbescheiden ab. Welche Vorhaben das sind, warum das manchmal dauert, und welcher Prozess dahintersteckt, erklären die nächsten Beiträge in der Kategorie Strukturwandel.